Ebenso empfehlenswert: Sprache

Der Kampf um eine einfache, schöne, klare Sprache zählt zu den bedeutsamsten Aufgaben einer patriotischen Kraft. Mit der Schönheit einfacher Begriffe wie „Abendbrot“, „Wald“, „Weihnachtsmarkt“, „Muttersprache“, „Kindergarten“ (und eben nicht: Kindertagesstätte) oder „Wandern“ können wir positive Bilder aus dem Unterbewußtsein wachrufen.

Statt bierernst einen Forderungskatalog nach dem anderen aufzustellen, müssen wir mehr Lagerfeuergeschichten erzählen.

Die Sprache wird derweil von zwei Seiten bedroht: Durch die von links forcierte Rücksichtnahme auf allerlei Empfindlichkeiten von Kleinstgruppen verliert sie ihre Leichtigkeit. Humor und Ironie werden unmöglich. Zum anderen überdeckt die Verweichlichung der Begriffe soziale Härten und Verfallserscheinungen.

Weder Sprachverbote noch weiche Sprache!

Der Philosoph Robert Pfaller hat diese Strategie der Umbenennung eindrucksvoll entlarvt. Die Putzfrau wird zur „Raumpflegerin“, um ihr das Gefühl einer Verbesserung zu geben, während die Zustände schlechter werden. So funktioniert das auch in der Politik. Die Regierung verspricht mit einem „Gute-Kita-Gesetz“ die Eltern bei den Gebühren zu entlasten. Trotzdem steigen die Kosten für die Eltern immer weiter. Auf EU-Ebene findet ein ähnliches Spielchen statt: Die EU-Kommission kreiert ein „Medienfreiheitsgesetz“, das aber nur eine neue EU-Medien-Superbehörde bringt und sich somit als „Medienunfreiheitsverordnung“ entpuppt.

Diese strategisch eingesetzte Schönfärberei nutzt sich allerdings ab. Pfaller empfiehlt daher die Rückkehr zu einer „Erwachsenensprache“, die Klarheit bevorzugt. „Mut zur Wahrheit“, das ist somit der Mut zu einer härteren Sprache, die angemessen ist, wenn auch die Zeiten härter werden. Die Kunst besteht dabei darin, trotzdem auf unglaubwürdige Superlative zu verzichten.