Sprache ist Macht. Hinter vermeintlich harmlos und fast wertfrei klingenden Schlagworten wie „Klimaneutralität“, „Fachkräftemangel“, „Energiewende“ und „Demokratie-Erziehung“ verstecken sich wirkmächtige Erzählungen, die zivilreligiöse Züge tragen. Mit ihnen soll ein Übergangsritual gelingen. Der Sprung in ein neues Zeitalter löst Angst aus, wenn die dazu Aufgeforderten an einen Sprung vom Zehnmeterturm in eiskaltes Wasser denken.

Das wäre der Fall, wenn die Regierung offen und ehrlich ankündigen würde, 15 Millionen Einwanderer innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland zu holen, um die demographische Misere auszugleichen. Der Sprung in ein neues Zeitalter wird daher zunächst als Übergang, „Transformation“ oder alternativloser „Wandel“ verharmlost und schließlich als „neue Normalität“ verniedlicht. Dann machen die Bürger mit, so die Hoffnung hinter dieser Sprachpolitik.

Sprachpolitik für die patriotische Opposition

Mit Gegenaufklärung – also Fakten und Zahlen – läßt sich dieses „Framing“ nur teilweise entkräften. Wir müssen vielmehr den Rahmen sprengen und ein neues Bild zeichnen. Nötig sind dafür eigene Narrative und strategisch eingesetzte Schlüsselbegriffe. „Sorgfalt“ klingt schließlich besser als „Pingeligkeit“ und ein „Sparer“ kann im Gegensatz zum „Geizhals“ legitime Gründe für seine Konsumzurückhaltung plausibel vermitteln. Wir wollen deshalb den Anstoß dafür geben, für die patriotische Opposition eine eigene Sprachpolitik zu entwickeln.

Wo finden sich weiterführende Informationen?

Das Wörterbuch der patriotischen Opposition auf dieser Seite soll dazu erste Anregungen bieten. Hintergründe und weiterführende Informationen finden sich im Heft 20 von Recherche D vom Dezember 2023.