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Albertus Magnus (1193-1280) verschmolz die aristotelische Lehre mit dem Christentum. Joachim Fernau zählt ihn aber noch aus einem weiteren Grund zu den großen Genies der Deutschen. Albertus soll „der entscheidende Schöpfer des Planes für den Kölner Dom gewesen“ sein.

Fernau weiter: „Dieser Mann war außer den Königen der einzige Mensch der Geschichte, dem die Welt den Beinamen ‚Der Große‘ gab! Albertus Magnus war ein Begriff als Philosoph, als Lehrer, als Mathematiker, als Naturwissenschaftler, als Theologe, als Bischof. Aber noch nie war er in irgendeinen Zusammenhang mit der Baukunst gebracht worden. Da kamen durch Zufall bei baugeschichtlichen Forschungen in Köln, wo Albertus Magnus die meiste Zeit seines Lebens verbrachte, alte Urkunden zutage, die das fehlende Glied bildeten.“

Albertus war gewissermaßen ein fortschrittlicher Theologe und vereinte das „Ästhetisch-Sinnliche der Antike“ mit der Religion. Noch allgemeiner ausgedrückt: „Die Eigenständigkeit der Kunst gegenüber der Religion war verkündet. (…) Alle Lehren Alberts des Großen entstammen seinen Seh-Erlebnissen und Seh-Erfahrungen. Seine Tat, die Wissenschaften von dem Zwang der Übereinstimmung mit dem Glauben befreit und die Erfahrung des Experiments zum Glaubenssatz erhoben zu haben, bedeuteten die Erhebung der Wissenschaften zur Weltmacht.“