Suche
Close this search box.

„2006 einigten sich Russland, Weißrussland und Kasachstan schließlich auf die Gründung einer Eurasischen Zollunion, die 2010 ins Leben gerufen wurde. Knapp 20 Jahre nach Ende der UdSSR intensivierte Putin dieses Reintegrationsprojekt. Die am 29. Mai 2014 in Astana beschlossene und am 1. Januar 2015 in Kraft getretene ‚Eurasische Wirtschaftsunion‘ (EAWU) soll als gemeinsamer Markt der postsowjetischen Region nicht nur ein Konkurrenzmodell zur EU darstellen, sondern die ehemaligen Sowjetrepubliken wieder so eng wie möglich an Moskau binden. Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass sie das erste erfolgreiche Reintegrationsprojekt einiger ehemaliger Sowjetrepubliken werden könnte. Immerhin traten Armenien und Kirgisistan 2015 der EAWU bei und Usbekistan gilt als Beitrittskandidat. Weiterhin unterhält Russland militärische Präsenzen in Kirgisistan und Tadschikistan.“ (Martin Grosch: Sezessionen. Das erbitterte Ringen um Unabhängigkeit. Reinbek 2024. S. 98f)