Jakob Fugger (1459-1525) aus Augsburg war der reichste Mann der Welt seiner Zeit. Geboren als Enkel eines Bauern und Sohn eines Goldschmiedes entwickelte er den eigenen Familienbetrieb zu einem frühkapitalistischen Großkonzern, der sich Edelmetall-, Waren- und Finanzgeschäfte durchführte. Seinen Reichtum nutzte Fugger, um die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt aufzubauen. In der sogenannten „Fuggerei“ leben 150 Katholiken zu einer Jahreskaltmiete von 0,88 Euro. Darüber hinaus gibt es mehrere wohltätige Stiftungen, die seit dem 16. Jahrhundert ununterbrochen bestehen.
Die Kluft zwischen dem reichsten Mann der Welt zu Normalverdienern war damals trotzdem um ein Vielfaches geringer, als dies heute der Fall ist. Umgerechnet auf heutige Verhältnisse war Fugger „nur“ zigfacher Millionär. Aktuell gibt es über 3.000 Milliardäre auf der Welt. Allein in Deutschland gibt es über 170 Milliardäre.
(Bild: Jakob Fugger von Albrecht Dürer)