Gewöhnlich werden AfD-Politiker zu Talkshows gar nicht erst eingeladen. Nur in 1,7 Prozent der Talkshows ist die patriotische Partei vertreten. Kommt es dann einmal zu einem solch seltenen Fall, läuft das „Gespräch“ eher wie ein Tribunal ab. Das ist inzwischen sogar der WELT aufgefallen, die pointiert von einer „Medien-Antifa“ spricht. Gemeint ist damit, daß den AfD-Politikern grundsätzlich vier bis fünf Gegner an die Seite gesetzt werden.
Erreicht werde damit allerdings das Gegenteil, weil hier die „Selbstinszenierung einer eingebildeten Mitte als das gesellschaftliche Ganze“ stattfinde. „In dieser Mitte spielen Partei- und erst recht Oppositionspolitiker keine so große Rolle wie früher, sie werden nur eingeladen, wenn sie ins Framing passen“, urteilt Magnus Klaue. Er bestätigt damit, daß insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender Regierungsjournalismus betreiben.