2022 war Polen mit rund 12 Milliarden Euro größter Profiteur der europäischen Transferunion. Deutschland dagegen war mit 19,7 Milliarden Euro größter Nettozahler. Zugleich findet eine Industrieflucht von Deutschland nach Polen statt. Das prominenteste Beispiel dafür ist Miele. Statt in Gütersloh werden fortan die Waschmaschinen des Traditionsherstellers in einem Vorort von Lodz gebaut. Auch deutsche Softwareunternehmen zieht es zunehmend nach Polen. Warum? Obwohl sich die Löhne angleichen, kann man dort um bis zu 20 Prozent günstiger produzieren. Das liegt unter anderem an niedrigeren Steuern. Die Strompreise sind in Deutschland zudem dreimal so hoch wie in Polen.