Volker Zierke, geboren 1992, ist ein rechter Romanautor.

Biographie

Nach seinem Abitur wurde Zierke Zeitsoldat bei der Bundeswehr. 2015 ging er zur Deutschen Militärzeitschrift. 2018 zog er nach Dresden. Er arbeitet als Journalist, unter anderem für das Freilich-Magazin und Die Kehre. Darüber hinaus hat er bisher drei Romane veröffentlicht.1https://www.jungeuropa.de/autoren/volker-zierke/

Bücher

Laut eigener Aussage findet Zierke das Image als rechter Schriftsteller „gut“. Zugleich wägt er ab. Einen „Propaganda-Text“ zu schreiben, habe wenig mit Literatur zu tun. „Rechtes Schreiben muss sich nicht zwangsläufig mit Politik beschäftigen.“ Denn:

„Die eigentlichen Themen liegen doch viel weiter darunter: Was passiert mit Menschen, die in der bundesrepublikanischen Vereinzelungsfamilie aufgewachsen sind? Warum fühlen wir uns fremd, wenn wir sehen, dass der albanische Klassenkamerad einen stärkeren Familienzusammenhalt und mehr Cousins hat als wir Follower auf Instagram? (…) Gegen was lohnt es sich noch zu kämpfen? Warum befindet sich eine Generation in Dauerdepression, obwohl Mama immer gesagt hat, dass man was ganz Besonderes ist und einem alle Wege offenstehen? Gegen was lohnt es sich zu kämpfen und zu rebellieren?“

Als literarische Vorbilder nennt Zierke Tolkien, Ernst Jünger, Christian Kracht und Hermann Hesse.2https://www.freilich-magazin.com/kultur/warnung-an-die-feinde-deutschlands-die-fuenf-lieblingsbuecher-von-volker-zierke

Herrengedeck (2025)

2025 erschien mit Herrengedeck ein rechter Szene-Roman von Volker Zierke. Ein häufig betrunkener Ich-Erzähler begibt sich darin auf Sinnsuche und setzt sich dabei kritisch mit dem „Parlamentspatriotismus“3Volker Zierke: Herrengedeck. Dresden 2025. S. 39, mit den effekthascherischen Aktionen der Identitären Bewegung und der Subkultur der Burschenschaften auseinander. Die Handlung spielt in Dresden. Als roter Faden dient eine Liebesgeschichte mit einer katholischen Studentin, die im Gegensatz zum Ich-Erzähler ihren Idealismus noch nicht verloren hat. Ohne selbst eine „rechte“ Vision anzubieten, prangert der Ich-Erzähler die Einfallslosigkeit seiner Szene an:

„Wer heute rechts ist, spricht angeblich aus, was alle anderen ohnehin insgeheim denken. Und genau das ist das Problem. Denn im Umkehrschluss bedeutet das, und dies wird von den Vortänzern auch so praktiziert: Was nicht ohnehin von allen anderen in der Bevölkerung gedacht wird, ist nicht rechts und daher auch nicht Teil des Gedankenguts der Gruppe. Es geht nicht mehr darum, neue Impulse zu setzen, sondern Launen des Durchschnittsbürgers aufzudecken und zu stimulieren.“4Ebd., S. 110

Was fehle, sei „eine gemeinsame Erzählung vom Kampf. Ein Mythos, auf den sich alle – vom deutschen Kleingartenbesitzer bis zum identitären Aktivisten – berufen können, der sie antreibt und sie motiviert.“ Nach Ansicht des Ich-Erzählers könnten solche „kollektiven Erweckungserlebnisse (…) nur aus großen geschichtlichen Ereignissen“5Ebd., S. 150 resultieren. Sie aktiv zu suchen, sei sinnlos. Auch das Christentum eigne sich dafür als „Grundlage“ nicht, sondern sei „die verwesende Leiche von gestern“.6Ebd., S. 153

Das Ende des Romans ist allerdings offen. Nicht auszuschließen also, daß der Ich-Erzähler doch noch ein neues Lebenselixier findet.

Ins Blaue (2021)

Auf Amazon wurde Zierkes zweiter Roman Ins Blaue durchweg positiv besprochen. Der Roman „entführt den Leser in eine düstere und mystische Welt jenseits zivilisatorischer Sicherheiten. Solange es Menschen gibt, die sich auf der Wahrheitssuche in solche Bereiche führen lassen, scheint noch nicht alles verloren zu sein“, heißt es in einer der Rezensionen.

Enklave (2020)

Der rechte Verleger Götz Kubitschek nahm Zierkes Debütroman Enklave 2020 in seine Weihnachtsempfehlungen auf:

„Zierke sind drei Dinge gelungen: Er hat zum einen sofort einen eigenen Stil gefunden, eine andeutungsreich verschachteltes Geflecht aus Rückblenden, Wahrnehmungsebenen und einer Handlung, die sich nach und nach enträtselt. Das ist das zweite: Zierkes Text wirkt, als hätte man aus einem Fließgewässer ein paar Eimer abgeschöpft und könnte darin aufs Ganze schließen. Das heißt: Es müßte eigentlich einen ganzen Roman hinter diesem ersten Ausschnitt geben, es sollte ihn geben, man wünscht sich, daß es ihn gebe.

Drittens: Zierke spielt mit literarischen Puzzleteilen. Er greift Stränge aus Joseph Conrads Herz der Finsternis auf und deutet die Lektüre von Christian Krachts Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten an. Das ist für seine eigene Erzählung wichtig: Inwiefern sind wir Teil eines Spiels, einer künstlichen “Wiederbelastung”, eines epigonalen Programms?

Und mit diesen Fragen komme ich endlich kurz zur Handlung, damit Sie wissen, was Sie über die stillen Tage lesen werden: Im Mittelpunkt steht ein junger Offizier der Marineinfanterie, der an Bord eines Schlachtschiffs an der Jagd auf einen versteckten Feind beteiligt ist. Gefechte, Ausbildung, Auftrag, Koordinaten – wer ist, wo ist der Feind? Für wen kämpft man, was hat der Feind getan? Hat er überhaupt etwas getan?“

Veröffentlichungen

2025: Herrengedeck

2021: Ins Blaue

2020: Enklave

Wikipedia-Korrektur

Der Wikipedia-Beitrag über Zierke, der aktuell zur Löschung vorgeschlagen wurde, beruht ausschließlich auf antifaschistischen Sekundärquellen und einem Lagebild des Verfassungsschutzes. Es wurde nicht eine Primärquelle herangezogen.

Fußnoten