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Der Begriff der Dauerschizophrenie stammt von der DDR-Autorin Christa Wolf (1929-2011). Sie beschrieb damit die Kluft zwischen subjektiven Erlebnissen der Bürger und den offiziellen Narrativen der staatlich gelenkten Medien in der Endphase der DDR 1989.

Der patriotische Publizist Benedikt Kaiser hält es für sinnvoll, auch in der heutigen Zeit von einer Dauerschizophrenie zu sprechen. Die Begründung dafür lieferte er in der Zeitschrift DER ECKART:

Bei aller grundsätzlichen Differenz zwischen 1989 und 2024, zwischen DDR und BRD: Es stellt sich die Frage, ob Teile dieser Wolfschen Kritik nicht auch unter heutigem Blickwinkel gelesen werden könnten. Was ist es anderes als „Dauerschizophrenie“, wenn man im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (ÖRR) und in den regierungsfreundlichen Privatmedien von „gewinnbringender Vielfalt“ und einer harmonischen „bunten Gesellschaft“ liest, während die Verwerfungen des sogenannten Multikulturalismus’ sogar in ostdeutschen Kleinstädten ankommen? Was ist es anderes als „Dauerschizophrenie“, wenn Deutsche heute der Presse entnehmen müssen, wie konsensual „die Gesellschaft“ gemeinsam mit „der Politik“ gegen „rechts“ aufstehe, wo doch im Alltag viele Menschen die zum Teil neue Erfahrung machen, daß der Zorn auf die Herrschenden immer mehr Landsleute erfaßt?