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Wir wollen das Ideal des freien Denkens vermitteln. Querdenken? Ja, bitte! Denn wir brauchen ein feingliedriges Wurzelwerk zu Sympathisanten, die keine allzu enge Bindung an Parteien wünschen.

Erkenntniszuwachs durch Widerspruch

Die Steigerung des Querdenkens ist „Wildes Denken“. Der Schriftsteller Matthias Politycki setzt diese Bezeichnung als Gegensatz zur Gesinnung ein: „Wildes Denken heißt gelebte Dialektik, heißt Widerständigkeit gegen alles, was als Gesinnung zu Gefolgschaft nötigen will.“ Man setze sich damit zwischen alle Stühle. Das ist in der Politik gefährlich. Wenn es uns aber im Einzelfall darum geht, mehr Ergebnisoffenheit anzumahnen (z.B. in der Wissenschaft) und wir keine eigene festgezurrte Position einnehmen möchten, können wir uns darauf berufen. Erkenntniszuwachs gibt es nur, wenn Thesen auf Antithesen prallen und die Politik dann nach Synthesen und Kompromissen sucht. Der Beginn dieses Prozesses ist das wilde Denken.