Lügenpresse? Lückenpresse? Täuschungspresse! Diese Wortwahl begründete der AfD-Politiker Marc Jongen in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur einmal so: „Die Rede von der Lügenpresse betrifft gewisse massenmediale Formate, glaube ich, nicht ganz zu Unrecht. Ich selber würde weniger von Lügenpresse als eher von Täuschungspresse schreiben oder sprechen. Denn es geht da meist weniger um handfeste Lügen als um eine mehr oder weniger subtile Manipulation der Realität und gezieltes Weglassen oder Hervorheben anderer Dinge.“
Wir möchten das noch etwas zuspitzen: Medien leben immer mehr von der „Überskandalisierung“ (Klaus-Rüdiger Mai). Dazu müssen sie vortäuschen, daß Ereignisse schlimmer waren, als es die recherchierbaren Tatsachen hergeben. Ein Beispiel ist die Behauptung von Hetzjagden in Chemnitz, die sich sechs Jahre nach dieser medialen Skandalisierung juristisch nicht belegen ließen. Ein weiteres Beispiel ist die Überskandalisierung des dummen Partygegröles auf Sylt.