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„Nun lebt man einen Ersatz-Patriotismus aus, während der Patriotismus für das eigene Land gewaltsam unter der Decke gehalten wird. Von geopolitischen Überlegungen halte ich mich bewußt fern, ich meine, daß sich in diesem sinnlosen Furor, der sich gegen alles Russische richtet, etwas Bahn bricht, was gegen die Messerhelden, bärtigen Minderjährigen, Vergewaltiger – und auch Mörder –, die im Rahmen der Merkelschen ‚Willkommenskultur’ ins Land gekommen sind, strikt verboten war“, zitiert der Publizist Michael Klonovsky in seinem Netztagebuch eine anonyme Leserin.

Tatsächlich brach sich seit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine etwas Bahn, was im Zusammenhang mit Deutschland und dem deutschen Volk stets verpönt war: Die scheinbar uneingeschränkte, leidenschaftliche Verbundenheit mit einem Kollektiv. Selbst die militärische Landesverteidigung erfuhr so von linker Seite Verständnis – bis hin zur aktiven Diskussion um die Wiedereinführung einer Wehrpflicht.

Hier kann leicht darauf verwiesen werden, dass diese für die Ukraine eingeforderten Tugenden wie Opferbereitschaft, Solidarität und Verzicht bei Mainstream-Medien und etablierter Politik im Falle des eigenen Landes als verzichtbare oder sogar gefährliche „Sekundärtugenden“ gelten. Dabei müssten sie auch gerade für Deutschland eingefordert werden!

Ersatzpatriotische Solidaritätswellen lassen sich auch bei militärischen und geopolitischen Konflikten generell betrachten, wenn die Social-Media-Accounts vieler Deutscher sowie das Brandenburger Tor in den Nationalfarben des jeweils bedrohten Landes erstrahlen. Dabei handelt es sich um oberflächliche Schwundstufen eines tatsächlichen Patriotismus.

Auch der von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beschworene „Standortpatriotismus“ ist eine besonders verlogene Form des Ersatzpatriotismus.