Ist Robert Habeck ungeeignet für das Amt des Wirtschaftsministers, weil er früher Kinderbücher schrieb und den „Blackout-Horror“ verherrlichte, wie der ehemalige BILD-Chefredakteur Julian Reichelt anprangert?

Sprachpolitisch betrachtet, treten bei diesem Vorwurf zwei Probleme auf: Wir erwecken bei manchem Betrachter womöglich den Eindruck, die Kinderbücher zensieren oder umschreiben zu wollen. Es darf aber selbstverständlich Kinderbücher über Stromausfälle geben. Darüber hinaus genießen Kinderbuchautoren vermutlich ein höheres gesellschaftliches Ansehen als Politiker.

Werten wir Habeck mit diesem Vorwurf also vielleicht sogar auf? Und: Wer erkennt überhaupt die subtile Ironie (siehe Ratschlag 2, Kategorie: Sprachpolitik in tagesaktuellen Debatten) hinter dem „Kinderbuchautor“? Wie wäre es daher als Alternative mit einer Alliteration? Habeck, der Hasardeur, ist leichtsinnig, handelt verantwortungslos, abgehoben in Bezug auf die Heizungsverbote und er riskiert mit seiner Blockade-Politik gegenüber russischen Energie-Importen sowohl Blackouts als auch den Ruin unserer Volkswirtschaft.