Julian Reichelt, geboren am 15. Juni 1980 Hamburg, arbeitete als Kriegsreporter, war Chefredakteur der BILD und betreibt inzwischen das alternative Medienportal NIUS. Sein Youtube-Kanal „Achtung, Reichelt!“ hat über 500.000 Abonnenten.
Biographie
Julian Reichelt machte im Jahr 2000 sein Abitur am Gymnasium Othmarschen in Hamburg.1https://go-public.jimdofree.com/ Über seinen Aufstieg bei der BILD berichtet die Süddeutsche Zeitung: „Er ist seit 2002 bei Axel Springer und arbeitete nach seiner Ausbildung an der Springer-Journalistenschule ab 2004 zunächst im Nachrichten-Ressort von Bild, wo er sich unter anderem durch seine Berichte aus Krisengebieten profilierte. 2007 wurde er Bild-Chefreporter.“ 2014 wurde er bei BILD Digital-Chefredakteur und übernahm 2017 zusätzlich den Vorsitz der BILD-Chefredaktionen. 2021 feuerte Axel Spinger Julian Reichelt. Ihm wurde vorgeworfen, „Privates und Berufliches nicht klar getrennt“ und „dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt“ zu haben.
Nach seiner Zeit bei BILD baute Reichelt verschiedene, alternative Online-Formate auf. Dazu zählt „Achtung, Reichelt“ und NIUS, das eine bundesweite TV-Zulassung erhalten hat.
Positionen
Im Februar 2016 verteidigte Reichelt auf X die „Refugees Welcome“-Aktion der BILD auf dem Höhepunkt der Migrationskrise 2015. Im weiteren Verlauf des Jahres 2016 räumte er allerdings ein, daß die Kampagne, die als Unterstützung der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel angesehen werden kann, der BILD viele Leser gekostet habe.2https://www.n-tv.de/der_tag/Bild-Haltung-zu-Fluechtlingen-hat-viele-Leser-gekostet-article18997721.html
2022 gab Reichelt dem christlichen Magazin corrigenda ein Interview. Zu seiner politischen Verortung sagte er in diesem Gespräch: „Es gibt zwei politische Traditionen, die mir sehr zusagen. Das eine ist Reagans Compassionate conservatism, und das andere ist die CSU von Franz Josef Strauß. Das sind eigentlich die beiden politischen Phänomene, die die Grundlage meiner eigenen politischen Orientierung und Sozialisierung sind.“
Angesprochen darauf, daß er als BILD-Chefredakteur entschieden habe, mit AfD-Politikern keine Interviews zu führen, sagte Reichelt: „Solange die Linkspartei die DDR nicht für einen Unrechtsstaat hält und die AfD den Holocaust für einen Fliegenschiss der Geschichte, sind das für mich keine Gesprächspartner.“
Anscheinend revidierte er diese Position inzwischen. Im Dezember 2024 war AfD-Sprecherin Alice Weidel bei NIUS live zu Gast. Auch in der Sendung dabei: Julian Reichelt.
Zur Corona-Berichterstattung der BILD erklärte Reichelt: „Der Streit ging um die Corona-Berichterstattung insgesamt, wo Friede Springer die Vorstellung hatte – und das mir gegenüber auch sehr deutlich gemacht hatte -, dass Bild in der beginnenden Corona-Krise ab sofort unterstützend für die Bundesregierung und die Kanzlerin berichten sollte. Und das war nicht meine Auffassung von Journalismus.“3Zit. nach: Boris Reitschuster: Meine Vertreibung. Berlin 2023. S. 68
Wikipeida-Korrektur
Wikipedia klebt Reichelt das Etikett „rechtspopulistisch“ an. Alles, was in dieses Narrativ paßt, wird dann aufgezählt. Alles, was nicht in dieses Narrativ paßt, mußten wir ergänzen.