René Springer, geboren am 15. Juli 1979 in Ost-Berlin1https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien20/S/springer_rene-858058, ist Vorsitzender der AfD in Brandenburg und tritt im Bundestag vor allem als Sozialpolitiker in Erscheinung. Unter anderem hat er im Jahr 2020 den Vorschlag für ein „Staatsbürgergeld“ (als PDF) entworfen. Zur Bundestagswahl 2025 wurde er in „Märkisch-Oderland – Barnim II“ (WK 59) mit 36,1 Prozent direkt gewählt.2https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/600/20250223/bundestagswahl_land/ergebnisse_wahlkreis_59.html
Biographie
Bei Wikipedia ist über das Leben von René Springer zunächst korrekt nachzulesen:
Nach seinem Realschulabschluss, den er 1996 in Berlin machte, war Springer von 1997 bis 2009 Zeitsoldat bei der Marine. Dort absolvierte er eine Ausbildung zum Elektroniker und eine Weiterbildung zum Meister im Fach Elektrotechnik, später unterrichtete er an einer Berufsschule der Marine. 2006/2007 war er im Rahmen der ISAF ein halbes Jahr in Afghanistan eingesetzt.
Es folgte ein Studium der Politikwissenschaft an der Universität Greifswald, das er 2014 mit einer Arbeit über Emotionen und Nationalismus – Angst und Sezession in Schottland abschloss. Springers Masterarbeit wurde mit dem 2. Platz beim Kurt-von-Fritz-Preis 2014 der Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Im Anschluss an sein Studium war er kurzzeitig für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in einem Projekt zur ländlichen Elektrifizierung in Mosambik tätig.
Von 2004 bis 2009 war Springer Mitglied der SPD. Ende 2014 wurde Springer Persönlicher Referent des damaligen Fraktionsvorsitzenden der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg, Alexander Gauland. 2015 trat er in die AfD ein. 2016 wurde er Fraktionsgeschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag, 2017 wieder Persönlicher Referent von Gauland.
Bei der Bundestagswahl 2017 erreichte Springer als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II mit 12,3 % der Stimmen den 4. Platz. Da die ersten fünf Kandidaten der Landesliste der AfD Brandenburg in den Bundestag gewählt wurden, konnte Springer, der auf Platz 3 der Landesliste kandidiert hatte, in den Bundestag einziehen.
Springer ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Seit Mai 2020 bekleidet er die Position des Sprechers für Arbeit und Soziales der AfD-Bundestagsfraktion.3https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien20/S/springer_rene-858058
Im März 2024 wurde Springer mit 83 Prozent zum Landesvorsitzenden in Brandenburg gewählt.4https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/03/afd-brandenburg-birgit-bessin-parteitag-jueterbog-rene-springer.html
René Springer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Positionen
Rente
In einem Interview mit Phoenix erklärte Springer am 12. Januar 2025, daß er das Rentenniveau deutlich erhöhen möchte. Dies sei finanzierbar, indem die Kosten für die Bewältigung der illegalen Masseneinwanderung und beispielsweise die Europäische Union gesenkt werden. „Unser hart erarbeitetes Steuergeld darf nicht in aller Welt verpulvert werden, sondern sollte denjenigen zugute kommen, die dieses Land aufgebaut haben – und das sind nun einmal unsere Rentner“, so Springer.
Arbeitslosigkeit
Im März 2025 brachte er mit einer Anfrage an die Regierung in Erfahrung, daß die Zahl der langzeitarbeitslosen Ausländer in Deutschland stark gestiegen ist. 2018 gab es 187.000 (23 %). 2024 waren es 317.000 (33 %), berichtete der Tagesspiegel. Springer erklärte dazu: „Statt immer mehr Zuwanderung zu forcieren, muss endlich das heimische Arbeitskräftepotenzial gefördert und gezielt in Qualifikation investiert werden.“
Am 8. April 2025 schlüsselte die BILD auf Basis einer parlamentarischen Initiative von Springer die Arbeitslosenzahlen auf. Demnach haben 54 Prozent der Arbeitslosen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Das sind 1,5 Millionen Menschen. „39 Prozent hatten keinen deutschen Pass, dabei sind nur etwa 16 Prozent der Bevölkerung nicht-deutsch“, faßte die BILD zusammen.
82 Prozent der arbeitslosen Ausländer haben „keine abgeschlossene Berufsausbildung“, lautete eine weitere Erkenntnis. René Springer kritisierte daraufhin gegenüber der BILD die „dauerhafte Belastung für unser Sozialsystem“. „Wer nach Jahren in Deutschland weder einen Berufsabschluss noch einen Arbeitsplatz vorzuweisen hat, ist kein Fachkräftepotenzial“, so der AfD-Sozialpolitiker.
Kindergeld
Anfang 2024 bekam Springer mit einer Anfrage an das Bundesfinanzministerium heraus, daß 2023 insgesamt „525,7 Millionen Euro Kindergeld ins Ausland überwiesen worden“ sind, wie die Nachrichtenagentur dpa vermeldete. „2022 waren es noch 465,3 Millionen.“ Springer forderte, „das Kindergeld endlich auf die Lebenshaltungskosten vor Ort abzusenken“.
Aktivierende Grundsicherung als Ersatz für das Bürgergeld
Am 12. Dezember 2024 verfaßte Springer einen Gastbeitrag für den Focus. Mit Blick auf Pläne der CDU für eine Bürgergeldreform zeigte er sich skeptisch:
„Die CDU wagt es nicht, das eigentliche Problem unserer sozialstaatlichen Krise beim Namen zu nennen, weil die Union selbst wesentlich mitverantwortlich ist. Die exzessive Einwanderungs- und Einbürgerungspraxis, die noch unter CDU-Bundeskanzlerin Merkel an Fahrt aufnahm, hat die Belastung unseres Sozialwesens binnen eines Jahrzehnts auf allen Ebenen nahezu verdoppelt.
(…)
Die negative Anreizstruktur des Bürgergeldes ist hinlänglich bekannt. Aufgrund hoher Freibeträge beim Vermögen, einem umfassenden Krankenversicherungsschutz, Befreiung vom GEZ-Zwangsbeitrag, der Übernahme von Wohn- und Heizkosten und der faktischen Sanktionsfreiheit, stehen Bürgergeldempfänger oft besser da, als Arbeitnehmer mit niedrigen Gehältern.
(…)
Als AfD haben wir deshalb schon lange vor der Union eine aktivierende Grundsicherung als Ersatz für das Bürgergeld gefordert. Wir beabsichtigen, eine Bürgerarbeit in gemeinnützigen Bereichen von 15 Wochenstunden für alle Erwerbsfähigen einzuführen, die länger als sechs Monate Bürgergeld beziehen.
Das aktiviert diejenigen, die sich im System eingerichtet haben und erschwert außerdem den Zugang zu Schwarzarbeit, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Wer sich der Bürgerarbeit verweigert, soll künftig nur noch Sachleistungen erhalten. Dazu soll eine Debitkarte eingeführt werden.“
Springer sprach sich ferner dafür aus, die „Sozialleistungsberechtigung grundsätzlich auf deutsche Staatsbürger (zu) beschränken“. Dadurch könnten Milliarden eingespart werden.
Abschiebungen
Nachdem Springer auf X zur Debatte um Remigration geschrieben hatte „Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimplan. Das ist ein Versprechen.“, fragte ihn das ZDF Anfang 2024, wie er auf diese Zahlenangabe komme.
„Neben hunderttausenden Ausreisepflichtigen würden auch Menschen mit einem vorübergehenden Schutzstatus früher oder später das Land wieder verlassen müssen“, berichtete das ZDF über Springers Antwort. Zudem sagte Springer:
„Vor allem aus Syrien, Afghanistan, allein aus der Ukraine sind letztes Jahr 1,1 Millionen in unser Land gekommen. Wir verstehen den Schutzstatus als Schutz auf Zeit – natürlich ist es unser oberstes Interesse, dass die Konflikte vor Ort befriedet werden und Schutzsuchende danach wieder in die Heimat zurückkehren.
(…)
Der gut integrierte türkische Gemüsehändler ist mit diesem Tweet selbstverständlich nicht gemeint.“
Wikipedia-Korrektur
Der Wikipedia-Beitrag über Springer arbeitet mit Kontaktschuld. Das haben wir entfernt. Die Passage über Abschiebungen haben wir kontextualisiert. Zudem ist der Wikipedia-Beitrag unlogisch aufgebaut und verschweigt die Vielzahl an Anfragen, die Springer an die Regierung gestellt hat, um den genauen Zustand des Sozialstaates einschätzen zu können. Aus diesen Erkenntnissen ergibt sich die Forderung nach Abschiebung derjenigen, die Milliarden an Kosten verursachen.