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„Aus der Tatsache, dass die Menschen sehr verschieden sind, folgt, dass gleiche Behandlung zu einer Ungleichheit in ihren tatsächlichen Positionen führen muss und dass der einzige Weg, sie in gleiche Positionen zu bringen, wäre, sie ungleich zu behandeln. Gleichheit vor dem Gesetz und materielle Gleichheit schließen einander aus.“ (Friedrich August von Hayek)

Gleichheit ist eine funkelnde Idee mit Abgründen. Schnell wird sie zur Gleichmacherei. Zudem gilt: Wie Martin van Creveld herausgearbeitet hat, ist Ungleichheit der Normalzustand. Trotzdem hat das populistische Versprechen der Gleichheit eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Das hat vor allem die Linke genutzt, aber auch Rechte. Häufig wird z.B. argumentiert, Konservative sollten einen „solidarischen Patriotismus“ vertreten, weil sich die Menschen nun einmal, wie Umfragen belegen, zu einer rechten Gesellschaftspolitik eine linke Wirtschafts- und Sozialpolitik wünschen. Ist das der richtige Weg?

Sprachpolitisch betrachtet, muß darauf mit einem „Jein“ geantwortet werden. Das Wort „Ungleichheit“ taugt nicht für die Vermarktung der eigenen Position. Zugleich ist es falsch, das linke Ziel einer sozio-ökonomischen Gleichheit aus Opportunismus zu übernehmen. Deshalb schlagen wir vor, die Gleichheit vor dem Gesetz zu betonen.