Intelligenz, Schönheit, Talent und die Interessen des Einzelnen sind verschieden. Die ebenfalls unterschiedliche Prägung durch Sprachen, Nationen und Kulturen verstärkt diese Ungleichheit dann noch einmal. Eine Politik der Gleichmacherei durch egalitaristische und globalistische Ideologien bzw. ökonomische Umverteilung lehnen wir daher ab.
Aber: Neben dieser „Gleichheit aus Schwäche“, die alle Menschen auf niedrigem Niveau vereinen will, gibt es auch eine „Gleichheit aus Stärke“. Sie ist vorzufinden, wenn Menschen durch Nachahmung mit den Besten zunächst gleichziehen wollen, um sie später womöglich zu überholen. Übung macht bekanntlich den Meister. Das bedeutet, sich immer wieder an Aufschwüngen ins Übergewöhnliche zu versuchen und so den eigenen Vorbildern nachzueifern. Ungerecht sei „nicht die Ungleichheit, sondern das, was motivierte Menschen am Aufstieg hindert“ (Norbert Bolz).
Die Kehrseite dieser Medaille: Durch die Überbetonung von Luxus, Konsum und medialer Aufmerksamkeit beschränkt sich der Versuch der „Gleichheit nach oben“ häufig auf eine rein materielle Anpassung an die High Society der Schauspieler, Musiker, Fußballspieler und Prominenten. Das Verhältnis der Masse zu dieser scheinbaren Elite schwankt zwischen Neid und Bewunderung. Es besteht somit ein großer Bedarf an neuen echten Helden und Vorbildern, die durch ihre tatsächliche Leistung überzeugen.
Gegen die opportunistischen Eliten der Konzerne und die unfähigen, weltfremden und abgehobenen Eliten der Politik richtet sich dagegen zu Recht eine populistische Wut der einfachen Leute. „Denen da oben“ wird der Vorwurf gemacht, die Gesellschaft – z.B. über eine hohe Besteuerung – auszunutzen, sich heimlich vom Volk oder den Angestellten zu entkoppeln und die beanspruchte Autorität nicht entsprechend durch Leistung zu legitimieren.
Dieser Protest von unten ist eine gesunde Reaktion gegen neofeudalistische Tendenzen. Denn das Volk muß sich demütige Eliten durch Rebellionsandrohung erziehen. Die Drohung lautet dabei stets: Wir sind mehr! Und: Ihr seid abhängig von uns – und nicht andersherum!
(Übernommen aus der Agenda 2030 von Recherche Dresden)