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In Heft 15 von Recherche D beschäftigte sich der Europa-Abgeordnete Markus Buchheit (AfD) mit Indien und der Frage, auf welcher Basis die Beziehungen zu diesem Land stehen sollten. Er betonte, die EU sei „nach den USA und China Indiens drittgrößter Handelspartner, während vice versa Indien für die Europäische Union mit einem Anteil von etwas mehr als zwei Prozent am EU-Handel im Jahr 2021 auf Platz 10 rangiert.“ Die Europäische Union bemüht sich vor allem deshalb, diese Beziehungen zu intensivieren, um die Abhängigkeit zu China zu reduzieren und um Indien nicht zu einem möglichen Verbündeten Rußlands zu machen. Buchheit stellt jedoch fest, daß sich Indien eher protektionistisch positioniere und den Marktzugang für europäische Unternehmen erschwere. Europas Charme-Offensive müsse daher mehr umfassen, als nur auf angeblich gemeinsame demokratische Werte zu verweisen.

Tim Marshall (Die Macht der Geographie) schreibt über Indien: Das Land „könnte es noch in diesem Jahrhundert mit China als ökonomischem Kraftwerk der Region aufnehmen. Es ist das siebtgrößte Land der Welt und es hat die zweitgrößte Bevölkerung. (…) Indien besitzt zudem 15.000 Kilometer schiffbarer Wasserwege im Landesinnern, eine immer noch starke Wasserversorgung aus dem Himalaja, riesige Gebiete urbaren Landes, erhebliche Kohlevorkommen und nützliche Mengen an Öl und Gas, auch wenn alle drei immer zusätzlich importiert werden müssen und die Subventionierung von Kraftstoff- und Heizkosten eine Belastung für seinen Haushalt ist.“