Güner Yasemin Balci, geboren am 9. Februar 1975 in West-Berlin, ist Integrationsbeauftragte von Berlin-Neukölln, Filmemacherin und Schriftstellerin. Sie hat 2010 eine Dokumentation über „Deutsche Schüler in der Minderheit“ gedreht und tritt als Islamkritikerin in Erscheinung.
Biographie / Wikipedia-Korrektur
Der Wikipedia-Beitrag über Balci ist sachlich korrekt. Er verschweigt allerdings ihre inhaltliche Positionierung.
Positionen
In einem Gespräch mit der Welt vom 5. August 2025 führt Balci aus:
„Aus Bequemlichkeit und Unwissenheit hat die deutsche Politik jahrzehntelang nur konservative Muslimverbände und ideologische Strukturen gefördert, indem sie Vereine wie Ditib oder Milli Görüş und sogar eindeutige Ableger der Muslimbruderschaft zu absoluten Ansprechpartnern erklärt hat. Liberale Theologen wie Abdel-Hakim Ourghi und andere Vertreter aufgeklärter muslimischer und andersgläubiger oder nicht religiöser, säkularer Minderheiten aus muslimischen Herkunftsländern, die das Individuum vor das Kollektiv stellen, wurden von der deutschen Politik ignoriert oder isoliert. Oft geschieht dies mit Unterstützung der Kirchen in Deutschland.“
Darüber hinaus beklagt sie fehlende Meinungsfreiheit für Islamkritik: „Religionskritik in Deutschland endet dort, wo es um den Islam geht. Das ist nicht hinnehmbar für eine aufgeklärte Gesellschaft.“
In ihrem Buch Heimatland (2025) schildert Balci zudem die frauenfeindliche Seite des Islam, die im schlimmsten Fall zu einer Verbannung der Frau aus der Öffentlichkeit führen könne:
„Die Geschlechterapartheid vollzog sich in einem schleichenden Prozess, aber immer vor unseren Augen – auf dem Spielplatz, an den Tischtennisplatten, in den Treppenaufgängen. Es fing damit an, dass die Jungs ihre Schwestern nicht mehr allein aus dem Haus ließen. (…) Die Botschaft ist klar: Eine Frau hat auf der Straße nichts verloren, sie soll nicht arbeiten gehen, sondern sich um den Haushalt und die Familie kümmern – keine eigenen Freunde haben, keine Freizeit, keine Freiheit.“
Der NZZ gegenüber kritisierte Balci in diesem Zusammenhang „linke Frauen“, die sich „lieber über den alten weißen Mann empören, als sich um das Schicksal von Frauen und Mädchen in patriarchalen Kulturen zu kümmern“. Das Kopftuch sieht Balci als „Symbol der Unterdrückung“. Jene linke Frauen, die die Frauenfeindlichkeit des Islam ignorieren, nennt Balci „Wohlstandsverwahrloste“.