Hans-Georg Maaßen, geboren am 24. November 1962 in Mönchengladbach1https://web.archive.org/web/20181105154346/https://www.verfassungsschutz.de/de/das-bfv/amtsleitung/biografie-praesident-dr-maassen, war von 2012 bis 2018 Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Inzwischen wird er selbst aufgrund von Meinungsäußerungen vom Verfassungsschutz „beobachtet“. Seit 2023 ist er Vorsitzender der WerteUnion.2https://hgmaassen.com/ueber-mich/
Biographie
Maaßen studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Köln und Bonn. Sein erstes juristisches Examen legte er 1987 an und sein zweites Staatsexamen 1991. Er promovierte anschließend im Völkerrecht bei Prof. Dr. Schiedermair in Köln.3https://web.archive.org/web/20160304081439/http://www.jura.fu-berlin.de/fachbereich/einrichtungen/oeffentliches-recht/lehrbeauftragte/maassenh/mitarbeiter/maassen_hans_georg/index.html
Vor seinem Eintritt in das Bundesinnenministerium 1991 arbeitete er nach eigenen Angaben als Rechtsanwalt in Düsseldorf. Seine Aufgaben betrafen vor allem das Kartellrecht und Unternehmensübernahmen. Im Innenministerium war er Referent in der Abteilung für Ausländerangelegenheiten und in der Polizeiabteilung. 2001 wurde er Leiter der Projektgruppe Zuwanderung und ab 2002 zugleich Leiter des Ausländerrechtsreferats. 2008 bis 2012 war er Leiter des Stabes für Terrorismusbekämpfung und polizeilicher Staatsschutz.
Von August 2012 bis November 2018 leitete Maaßen als Präsident den Bundesverfassungsschutz. Er wurde aus diesem Amt entfernt, nachdem er bestritten hatte, daß es in Chemnitz zu Hetzjagden auf Ausländer kam. Im Jahr 2024 bestätigte das Landgericht Chemnitz seine Sichtweise und sah keinen „hinreichenden Tatverdacht“ einer etwaigen „Hetzjagd“.
2021 kandidierte Maaßen in Südthüringen als CDU-Direktkandidat für den Bundestag. Er erreichte 22,3 Prozent und unterlag dem SPD-Kandidaten Frank Ullrich.4https://www.bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-16/wahlkreis-196.html#elected1460
Bei der Bundestagswahl 2025 erreichte der inzwischen zur WerteUnion gewechselte Maaßen mit seiner Partei nur 6.736 Zweitstimmen (0,0 %).5https://www.bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2025/ergebnisse/bund-99.html
Am 25. Januar 2024 trat Maaßen aus der CDU aus. Am 29. März 2024 reichte er eine Klage gegen den Verfassungsschutz ein und forderte die Behörde auf, ihn weiterhin zu beobachten.
Positionen
2019 antwortete Maaßen der FAZ auf die Frage, ob er konservativ sei: „Ich würde mich als Realisten bezeichnen. Als jemand, der versucht, die Realität so zu sehen, wie sie ist, und nicht, wie man sie gerne haben möchte. Ich wende mich gegen politische Realitätsverweigerung, Träumerei und politische Romantik. (…) Dazu gehört, dass Sicherheit in Zeiten der millionenfachen unkontrollierten Masseneinwanderung keine Selbstverständlichkeit ist und dass Schafe und Wölfe nicht friedlich miteinander weiden.“
Gegenüber corrigenda erklärte Maaßen, warum er die AfD als links empfindet: „In der AfD nehme ich starke kollektivistische Tendenzen wahr, die sich für einen starken Staat einsetzen, der allerdings an den nationalen Interessen ausgerichtet ist. Dieser Kollektivismus, der sich deutlich von unserem individualistischen christlichen Menschenbild absetzt, ist für mich sozialistisch oder – anders formuliert – als typisch links geprägt.“
Wikipedia-Korrektur
15-mal wird Maaßen im Wikipedia-Beitrag über ihn in die Ecke von „Verschwörungstheoretikern“ geschoben. Eine korrekte Quellenangabe erfolgt dazu jedoch nicht. Allein das reicht, um die Ausgewogenheit des Beitrags in Zweifel ziehen zu können.