Leif-Erik Holm, geboren am 1. August 1970 in Schwerin, ist Bundestagsabgeordneter der AfD und wird als Ministerpräsidentenkandidat für Mecklenburg-Vorpommern gehandelt.1https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/afd-plant-leif-erik-holm-als-ministerpraesidentenkandidaten-fuer-mv,afd-874.html

Biographie

Über das Leben von Holm schreibt Wikipedia2Stand: 25. September 2025 zutreffend:

„Leif-Erik Holm stammt aus Klein Trebbow. Sein Vater war Elektrolehrmeister und seine Mutter Kinderkrankenschwester. Nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule in Lübstorf absolvierte er beim Bau- und Montagekombinat (BMK) Industrie- und Hafenbau Stralsund eine Lehre zum Elektromonteur und war auch als solcher tätig. Im Anschluss leistete er Grundwehrdienst bei der Nationalen Volksarmee. Er legte das Fachabitur an der Technischen Hochschule Wismar ab und studierte Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Studium schloss er mit einem Master of Science in Ökonomie ab.

Bereits in seiner Studentenzeit arbeitete er als Radiomoderator und Diskjockey. Seine Karriere als Moderator begann Holm bei Radio MV und dem Norddeutschen Rundfunk. Er moderierte ab 1993 bei Antenne MV. Er ging dann zu Hit Radio FFH in Frankfurt am Main (1999–2006) und als freier Mitarbeiter erneut zu Antenne MV (2006–2013).

Holm ist verheiratet und hat vier Kinder.“

Auch seine politische Karriere wird zunächst korrekt und ohne Wertungen geschildert:

„Leif-Erik Holm trat im Frühjahr 2013 in die Partei Alternative für Deutschland ein und wurde ein knappes Jahr später zum Landesvorsitzenden des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Er war Spitzenkandidat seiner Partei für Mecklenburg-Vorpommern bei der Bundestagswahl 2013, bei der die Partei im Land 48.885 Stimmen und damit 5,6 Prozent der Zweitstimmen erhielt. Danach war er im Berliner Büro der AfD-Europaabgeordneten Beatrix von Storch als Büroleiter tätig. Er schied Anfang 2014 aus dem Landesvorstand aus und wurde im November 2014 zusammen mit Matthias Manthei erneut an die Spitze des AfD-Landesverbandes gewählt.“

In den Jahren 2016 und 2017 war Holm Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern. Er war dabei Spitzenkandidat seiner Partei.3Die Erwähnung von Wahleinsprüchen halten wir im Gegensatz zu Wikipedia für redundant, da sie zurückgewiesen wurden. Anscheinend streut Wikipedia diese Informationen nur, um unbewiesene Zweifel zu säen.

Im September 2017 wurde Holm in den Bundestag gewählt. Er war wiederum Spitzenkandidat in Mecklenburg-Vorpommern. Er trat im Wahlkreis der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Merkel gewann jedoch den Wahlkreis mit 44 Prozent der Erststimmen. Holm holte im Wahlkreis 19,2 Prozent und zog somit über die Landesliste ein.

Seitdem sitzt er ununterbrochen im Bundestag. 2025 gewann er seinen neuen Wahlkreis in Schwerin. Holm ist Mitglied im Wirtschaftsausschuss4https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/H/holm_leif-1045050 und wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion.5https://afdbundestag.de/abgeordnete/leif-erik-holm/

Zudem ist er seit über zehn Jahren Landesvorsitzender seiner Partei in Mecklenburg-Vorpommern.6https://leif-erik-holm.de

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Schwerin 2023 erreichte er 32,2 Prozent in der Stichwahl und verlor gegen Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD).7https://www.schwerin.de/politik-verwaltung/politik/wahlen/oberbuergermeisterwahl/

Laut Medienberichten einigte sich der AfD-Landesvorstand im September 2025 darauf, Holm als Spitzenkandidat in die anstehende Landtagswahl 2026 schicken zu wollen. Holm verzichtet jedoch auf einen Listenplatz und will gegen Amtsinhaberin Manuela Schwesig im Wahlkreis antreten.8https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/afd-plant-leif-erik-holm-als-ministerpraesidentenkandidaten-fuer-mv,afd-874.html Umfragen aus dem September 2025 sehen die AfD in Mecklenburg-Vorpommern bei 38 Prozent.9https://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-beben-in-mecklenburg-vorpommern-das-ist-der-afd-frontmann_8024858c-b022-4735-ad6c-65b93f6947d6.html

Positionen

Im September 2025 fragte BILD Holm, warum seine Partei verstärkt auf Wirtschaftspolitik setze. Er antwortete: „Migrations- und Wirtschaftspolitik sind die wichtigsten Bausteine. Die hohen Arbeitslosenzahlen sowie die Abwanderung von Unternehmen und Fachkräften zeigt, wie groß das Problem geworden ist. Eine gute Wirtschaftspolitik ist für unser Land und damit auch für unsere Fraktion dringender geworden.“

Gegenüber der WELT betonte er zur Autopolitik: „Natürlich muss das Verbrenner-Verbot fallen, die dramatischen CO2-Strafzahlungen müssen verhindert werden. Autofahrer und Hersteller sollen selbst entscheiden können, mit welchen Antrieben sie fahren beziehungsweise Geld verdienen wollen.“

Im Juli 2025 deckte Holm mit einer Anfrage auf, daß sich die Abschiebungen in Mecklenburg-Vorpommern entgegen des Bundestrends verringern. „Die Rückführungen sind in MV im Vergleich zum Vorjahr sogar rückläufig. Allein bei uns in Mecklenburg-Vorpommern hatten wir zum Jahresende 451 Ausreisepflichtige ohne Duldung, die längst im Flieger hätten sitzen müssen“, wird Holm in einer dpa-Meldung zitiert.

Eine weitere Anfrage von Holm, über die der Nordkurier am 23. Juli 2025 berichtete, enthüllte die hohe Zahl an Bürgergeld-Empfängern unter Ausländern. In Mecklenburg-Vorpommern erhält ein Drittel der Ausländer Sozialleistungen. „Schon beim derzeitigen Ausländeranteil von 8 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern geht es um hohe dreistellige Millionenbeträge pro Jahr. Es kann wirklich nicht verwundern, wenn Finanzhaushalte und Sozialsysteme immer mehr unter der Last ächzen“, kommentierte Holm dazu. „Die Sozialstaatsmagnete müssen endlich abgestellt werden. Deutschland darf schlicht nicht mehr Gratis-Hotel mit Vollpension sein. Statt Vollversorgung muss es zukünftig Bett, Brot, Seife heißen. Nur so werden wir, wie andere europäische Länder auch, den andauernden Zustrom beenden können.“

Wikipedia-Korrektur

Abgesehen von kleineren Fouls ist der Wikipedia-Beitrag über Holm erstaunlich objektiv. Wir befürchten jedoch, daß sich das im Vorfeld der Landtagswahl 2026 ändern könnte. Unsere Kritik am aktuellen Wikipedia-Lebenslauf: Es fehlen die Positionen. Die Erwähnung des ehemaligen Büroleiters von Holm im Bundestag ist zudem unnötig und folgt einzig und allein einer Kontaktschuld-Logik.

Fußnoten