Michael Klonovsky, geboren am 19. August 1962 in Schlema (Erzgebirge), kommentiert den täglichen Irrsinn in Deutschland genüßlich und spöttisch in seinem Tagebuch Acta diurna. Darüber hinaus hat der frühere Journalist und heutige Politikberater Romane und Sachbücher verfaßt. 2021 kandidierte Klonovsky in Chemnitz vergebens für den Deutschen Bundestag.1https://www.freiepresse.de/chemnitz/afd-kandidat-klonovsky-von-rechts-gegen-den-strom-artikel116886932https://www.klonovsky.de/auto-biografisches/
Biographie
Michael Klonovsky wuchs ab 1965 in Ostberlin auf. Sein Vater nahm dort ein Ökonomiestudium auf. Die Freie Presse weiß ferner zu berichten: „Klonovsky besuchte die R-(Russisch-)Klasse für Sprachbegabte, stach mit Aufsätzen heraus, verlor aber im Jugendalter die Lust, sich ins Kollektiv einzufügen.“ Statt zu studieren, absolvierte er eine Maurerlehre. Später holte Klonovsky das Abitur nach. Trotzdem verschlug es ihn zunächst „als Gabelstaplerfahrer“ ins „Schnapslager“. „1984 dann Armeedienst in Eggesin, erste Heirat. Danach Korrekturleser beim Morgen, dem Blatt der DDR-Liberalen“, faßt die Freie Presse zusammen.
Ab 1990 widmete er sich in mehreren Veröffentlichungen den stalinistischen Verbrechen in Deutschland. In diesem Zusammenhang erhielt er den „Wächterpreis der Tagespresse” für die „Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR-Justiz und den Staatssicherheitsdienst”.
Von 1992 bis 2016 arbeitete Klonovsky in München für den Focus. Er war dort unter anderem Chef vom Dienst und Leiter des Debattenressorts.
Seit 2016 berät er Politiker der AfD: Zunächst Frauke Petry, danach Jörg Meuthen und Alexander Gauland. Seit 2022 ist er Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Matthias Moosdorf. Trotz seiner Kandidatur in Chemnitz ist Klonovsky eigenen Angaben zufolge parteilos.
Insgesamt hat er vier Kinder.
2005 erschien sein Roman Land der Wunder, der eine gewisse Ähnlichkeit zu seinem eigenen Werdegang aufweist. Klonovsky kann aber nicht nur über sich selbst, sondern auch über Wein, das Radfahren und alle anderen schönen Dinge dieser Welt schreiben.3https://www.klonovsky.de/shop/
Zitate
Unter anderem vom kolumbianischen Reaktionär Nicolás Gómez Dávila (1913-1994) hat sich Klonovsky zum Schreiben von Aphorismen inspirieren lassen. Dementsprechend nutzt er z.B. seinen Kanal auf X und sein Tagebuch.
Da die meisten Gedankenfunken Klonovskys keiner Systematik unterliegen, ist die folgende Auswahl rein willkürlich, während der Wikipedia-Beitrag den Eindruck eines geschlossenen Weltbildes vermittelt:
„Von den meisten Kämpfer*innen gegen ‚rechts‘ würde man nicht einmal die Nasenspitze sehen, wenn sie Nachteile davon hätten.“4Michael Klonovsky: Die neuesten Streiche der Schuldbürger. Lüdinghausen und Berlin 2020. S. 33
„Das Grundgesetz muss so lange geändert werden, bis es keine verfassungsfeindlichen Stellen mehr enthält.“5Ebd., S. 54
„Im Kaiserreich herrschte deutlich weniger Vielfalt als in Merkeldeutschland. Außer an Nobelpreisträgern.“6Ebd., S. 113
„Wir befinden uns in einem geistigen Bürgerkrieg und niemand soll hoffen, dass er schon in den nächsten Jahren endet.“7Ebd., S. 190
„Die Mord- und Totschlagsbilanz der ‚Geflohenen‘ hat jene der Mauerschützen längst übertroffen. Der progressive Teil der Deutschen hatte aber bereits mit den Maueropfern keine Probleme.“8Ebd., S. 201
„Die heutige Linke will nicht mehr der Widerpart oder Überwinder des Kapitalismus sein, sondern sein Parasit.“9Michael Klonovsky: Im Ernstfall gibt es keine Konstrukte. Lüdinghausen und Neuruppin 2020. S. 15
„Niemand hat die Absicht, eine Opposition zu verbieten.“10Ebd., S. 40
„Der heutige Antirassismus kämpft nicht mehr um gleiche Rechte, sondern gegen die Wirklichkeit. Wir sollen künftig im Reich der Lüge leben und unseren Augen so wenig trauen wie unseren Erfahrungen. Wir sollen, um ein Beispiel zu nehmen, uns schämen, wenn wir darauf hinweisen, ja wenn uns auch nur auffällt, dass ein Vergewaltiger einer bestimmten Gruppe entstammt – ausgenommen, es handelt sich um einen weißen Mann oder Hollywood-Produzenten, dann ist jede Art Hexenjagd geboten -, wir sollen darauf dressiert werden, dass die Erwähnung der Ethnie des Täters verwerflicher ist als die Tat selbst.“11Ebd., S. 51
„Lieber im Unrecht als in irgendeiner Meute.“12Ebd., S. 58
„Deutschland schützt zwar seine Landesgrenzen nicht, aber wenigstens die kabarettistischen Grenzen werden bewacht. Man sollte auf die Landkarten schreiben: Deutschland in den Satiregrenzen von 2019.“13Ebd., S. 131
„Stasiakten werden nicht mehr heimlich geführt, sondern für jedermann einsehbar bei Wikipedia.“14Ebd., S. 158
Veröffentlichungen (Auszug)
2024: Alles für Buntland!
2020: Im Ernstfall gibt es keine Konstrukte
2011: Der Held. Ein Nachruf
2008: Der Schmerz der Schönheit. Über Giacomo Puccini
2006: Radfahren. Kleine Philosophie der Passionen
2005: Land der Wunder
Wikipedia-Korrektur
Wie von Klonovsky selbst auf den Punkt gebracht, sprechen in dem Wikipedia-Beitrag über ihn hauptsächlich die Ankläger. Es sei deshalb zu seiner Verteidigung gestattet, ihn wenigstens auch selbst korrekt zu Wort kommen zu lassen. Gegenüber Recherche D gab Klonovsky an, daß die ihm von Wikipedia untergejubelten Zitate, Merkel sei eine „Verfassungsfeindin“, „Überlinke“ und „Liquidatorin“, nicht von ihm stammen. Als Beleg für diese Zitate nutzt Wikipedia keine Primär-, sondern lediglich eine ideologisch tendenziöse Sekundärquelle (Andreas Speit).