Suche
Close this search box.

93,5 Prozent der in Deutschland für technische Geräte, Windindustrieanlagen et cetera benötigten Seltenen Erden werden aus China importiert. Dieser hohe Wert macht uns abhängig. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, wäre es daher gut, noch einen zweiten großen Lieferanten zu haben. Norwegen bietet sich dafür perspektivisch an. Denn: In der Nähe von Oslo wurde kürzlich ein sehr großer Fund an Seltenen Erden entdeckt, meldete das Handelsblatt am 7. Juni 2024. „Rund 8,8 Millionen Tonnen seltene Erden, so lautet das Ergebnis erster Untersuchungen, sollen sich etwa 108 Kilometer südwestlich von Oslo befinden. Schätzungen des Beratungsunternehmens WSP zufolge handelt es sich dabei zu 17 Prozent um Neodym und Praseodym. Das sind seltene Erden für die Herstellung von Hochleistungsmagneten.“

Der Bergbaukonzern Rare Earths Norway will nun „rund zehn Prozent des EU-Bedarfs an seltenen Erden abdecken. Die erste Abbauphase soll 2030 beginnen. Außerdem plant das Unternehmen die Errichtung einer Pilotfabrik in der Nähe des Vorkommens in der Gemeinde Nome, wo die Mineralien verarbeitet werden sollen.“

Auch ansonsten ist Norwegen reich an Naturressourcen wie Öl und Gas. Das bringt nicht nur Wohlstand, sondern hat auch maßgeblich dazu beigetragen, daß Norwegen trotz seiner parlamentarischen Monarchie und EU-Nichtmitgliedschaft als demokratischer Musterknabe gilt. Eine EU-Mitgliedschaft hatten die Norweger 1972 und 1994 in Volksabstimmungen abgelehnt.