Nähe ist der Gegensatz von Ferne – also das Vertraute, Freundliche, Bekannte. Ein anderer Begriff wäre Heimat. Dabei kann diese Nähe sowohl kulturell, sozial oder geographisch vorhanden sein. Sie lässt sich immer greifen und bleibt somit fassbar, beschreibbar und definierbar, während Ferne oft abstrakt und nur schemenhaft beschreibbar ist.

„Heimat ist das, was ich fassen kann“, betonte der neurechte Publizist Armin Mohler (Mohler: Das Gespräch. Über Linke, Rechte und Langeweile, S. 25).

Wenn Politiker der Altparteien von Fernstenliebe und multikultureller Bereicherung sprechen, beschreiben sie also etwas eher Unbekanntes und Spekulatives. Bürger vertrauen jedoch zumeist dem, das sie kennen, also dem Nahen und Vertrauten. Die Berufung auf die bekannte Nähe muss ein Teil der eigenen Argumentation sein!