Laut dem Kieler Subventionsbericht 2023 flossen im letzten Jahr insgesamt 208 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln. Das ist ein einsamer Rekord. 2022 lagen die Subventionen noch bei 98 Milliarden Euro.
Trotz dieser Gießkannen-Mentalität krebst die deutsche Wirtschaft herum und wächst nicht mehr, während eine Industrieflucht stattfindet. Was macht die Regierung also falsch? Genauso wie das Gelddrucken der Notenbanken unterliegen Subventionen einem Grenznutzen. Mit der ersten Subvention läßt sich mehr erreichen als mit der zweihundertsten. Und natürlich müssen die Fördermittel für Konzerne wie Intel (Magdeburg, 10 Mrd. €) und TSMC (Dresden, 5 Mrd. €) erst einmal vom Mittelstand verdient werden, der damit doppelt benachteiligt wird.
Die Krankheit der Subventionitis sollte daher mit Steuersenkungen und Bürokratieabbau geheilt werden. Denn das bedeutet: Mehr Geld für alle! Statt: Mehr Geld für planwirtschaftliche Ansätze zulasten der Mehrheit!
Was zudem gegen Subventionen spricht: Sie lösen Handelskriege aus (mehr dazu in Recherche D, Heft 15: Wirtschaftskrieg). Sobald Land A anfängt, eine Industrie zu fördern, beginnt ein Überbietungswettbewerb. Der einzig mögliche Ausstieg aus diesem Überbietungswettbewerb sind Boykotte.