Saskia Ludwig, geboren am 23. Mai 1968 in Potsdam mit dem Familiennamen Funck, ist eine Bundestagsabgeordnete der CDU, die wiederholt die „Brandmauer“ ihrer Partei gegenüber der AfD kritisierte. Diese Brandmauer sei „höchst undemokratisch“. Zu ihren Schwerpunktthemen zählt Ludwig die Wirtschaftspolitik.1https://saskia-ludwig.de/
Biographie
Ludwig wurde 1984 in der DDR der Zugang zur Erweiterten Oberschule verweigert, weil ihre Eltern nicht der SED angehörten. Sie machte deshalb zunächst eine „Berufsausbildung mit Abitur“ und studierte an der Handelshochschule Leipzig „sozialistische Betriebswirtschaft“. Im Oktober 1989 flüchtete Ludwig über Ungarn nach München, wo sie ein Jahr später damit begann, an der Ludwig-Maximilians-Universität BWL zu studieren. 1995 erhielt sie an der Freien Universität Berlin ihr Diplom.
Seit 1997 gehört Ludwig der CDU an. Von 2004 bis 2025 war sie Landtagsabgeordnete in Brandenburg – zeitweise als Landes- und Fraktionsvorsitzende. In den Bundestag zog Ludwig 2019 erstmalig als Nachrückerin ein, verfehlte 2021 aber den Wiedereinzug. 2025 kam sie über die Landesliste erneut in den Bundestag.2https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/L/ludwig_saskia-1045888
Seit 1995 ist Ludwig Mitinhaberin des Familienunternehmens Funck & Co. GmbH in Potsdam-Golm. Sie hat zwei Kinder und ist seit 2009 verheiratet.3https://saskia-ludwig.de/
Positionen
Bereits 2011 gab Ludwig der konservativen Wochenzeitung Junge Freiheit (JF) ein Interview. Diese Gesprächsbereitschaft sorgte auch in den folgenden Jahren für Aufsehen. 2017 führte Ludwig in der JF ein Streitgespräch mit Alexander Gauland. Ihm sagte sie: „Ich glaube Ihnen, daß Sie das Wohl Deutschlands im Auge haben. Aber gerade durch Ihre AfD wird eine rot-rot-grüne Bundesregierung und damit eine komplette Veränderung unserer Gesellschaft sehr viel wahrscheinlicher!“ Es drohe gerade dann eine „Umwandlung unseres Landes in eine multikulturelle Einwanderungsgesellschaft“.
Die AfD kritisierte Ludwig als „Sammelbecken von Konservativen, Glücksrittern und Radikalen“. Deshalb sei „früher oder später“ eine „Spaltung unvermeidlich“, die vermutlich zu einer „Flut von Neuanmeldungen“ bei der CDU führen würde.
2025 wurde Ludwig von ihrer eigenen Partei für ein kurzes Gespräch mit Alice Weidel bei einem Festival des Mathias Corvinus Collegiums (MCC) im ungarischen Estergom kritisiert. „Frau Ludwig hat an der Veranstaltung nicht im Auftrag der Fraktion und ohne Wissen der Fraktionsführung teilgenommen“, hieß es. „Der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU gilt und schließt jede Zusammenarbeit mit der AfD aus. An diesen ist jedes CDU-Mitglied gebunden.“ Die Welt schlug sich jedoch auf die Seite von Ludwig:
„Ludwig hat zweifellos Recht, wenn sie darauf verweist, dass die Strategie der radikalen Ausgrenzung der AfD vor allem in Ostdeutschland zunehmend auf das Unverständnis der Bürger trifft. Wenn es jetzt auch schon einen Regelverstoß markiert, darauf auch nur hinzuweisen, dann verwandelt sich die „Brandmauer“ endgültig in ein Sprech-, Denk- und Begegnungsverbot.
Gegen die Realität sind solche Mechanismen ein schlechter Schutz. Denn dass sich in Europa gerade mit Macht eine rechtskonservative Internationale formiert, wird sich durch mediale Ächtung, Tabuisierung und Kontaktsperren nicht verhindern lassen – ganz im Gegenteil.“
Zitate
„Wenn über 50 Prozent Mitte-rechts wählen, dann muss es auch eine Mitte-rechts-Regierung geben für die Bürger.“4https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/bundestagswahl/id_100581060/bundestagswahl-cdu-politikerin-saskia-ludwig-fordert-koalition-mit-afd.html
Sonstiges
Gegen Ludwigs Doktorarbeit von 2008 wurden im Juli 2025 Plagiatsvorwürfe erhoben.5https://www.spiegel.de/panorama/bildung/universitaet-potsdam-sieht-anfangsverdacht-bei-doktorarbeit-von-saskia-ludwig-a-cfd8664a-4a1d-45a2-947b-af6dd3f62161
Wikipedia-Korrektur
Wikipedia diffamiert Ludwig auf Basis eines Artikels von Spiegel Online als „rechts außen“. Ihr angebliches Vergehen: Sie kritisierte die drohende Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin.