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Bernd Baumann, geboren am 31. Januar 1958 in Wanne-Eickel, ist seit 2017 ununterbrochen Erster parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion.

Biographie

Baumann machte sein Abitur in Bochum und leistete danach den Grundwehrdienst. Im Anschluss studierte er Wirtschaftswissenschaften. Seine Doktorarbeit trägt den Titel Offene Gesellschaft, Marktprozeß und Staatsaufgaben und ist 1993 erschienen.

Ab 1989 war Baumann Assistent des Verlegers Hubert Burda. Später war er unter anderem beim deutschen Forbes-Magazin als Redakteur tätig und machte sich schließlich im Bereich Investor Relations selbständig.

2013 trat Baumann in die Hamburger AfD ein und wurde Bezirksvorsitzender in Altona. Ab 2014 gehörte er der Bezirksversammlung an und war von 2015 bis 2017 Abgeordneter in der Hamburger Bürgerschaft. 2016 wurde er Fraktionsvorsitzender.

Im Oktober 2017 zog er über die Landesliste in den Bundestag ein. und wurde Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion. Dieses Amt begleitet er bis heute (Stand: April 2025).1https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien20/B/baumann_bernd-857160

Bernd Baumann ist konfessionslos und verheiratet.

Positionen

Zu den geopolitischen Herausforderungen der Gegenwart sagte Baumann gegenüber der NZZ vom 12. März 2025:

„Wertemässig sind wir Teil des freien, demokratischen, abendländischen Westens – und insofern nahe bei den USA. Die Amerikaner sind geopolitisch allerdings anders aufgestellt als früher: Sie haben an ihrer pazifischen Gegenküste China als Hauptkonkurrenten. Deshalb sind die europäischen und die amerikanischen Verteidigungsinteressen nicht mehr so deckungsgleich, wie sie es im Kalten Krieg waren. Deshalb braucht Europa strategische Autonomie und die Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen. Militärisch muss Europa unabhängig von den USA werden – das geht nicht ohne Deutschland. (…)

Russland ist und war immer Teil des europäischen Kontinents. Es gab niemals Frieden in Westeuropa, ohne dass es einen Ausgleich mit dem riesigen Russland gab. Egal, wie da der Regent heisst, ob Zar oder Kommunistenführer, wir müssen mit Russland zurechtkommen, auch mit Wladimir Putin. Das bedeutet: Wir Deutschen haben Interesse an Ausgleich mit Russland, viel mehr als die USA.“

Zur Ukraine erklärte Baumann: „Die Ukraine muss Teil einer internationalen Friedensordnung werden, vermutlich in einem Status weitgehender Neutralität.“

Angesprochen auf den „Hauptgegner“ der AfD führte er aus:

„Ideologisch sind gewiss die Grünen unsere Hauptgegner, weil wir deren gesamte Gesellschafts- und Klimapolitik für haarsträubend und schädlich halten. Aber wahltaktisch ist die CDU unsere grösste Konkurrenz, weil wir um Stimmen aus denselben Lagern kämpfen. Bei der jetzigen Bundeswahl sind von der Union bereits über eine Million Stimmen zur AfD gewechselt. Das wird sich noch steigern, wenn sich CDU und CSU weiterhin nicht aus der links-grünen Umklammerung lösen, die ihnen massenhaft konservative Wähler abspenstig macht. Und trotzdem diabolisieren uns die Christlichdemokraten bis heute noch immer – zur Freude von SPD, Grünen und links-grüner Medien, die wissen, dass die Brandmauer eine Fortsetzung links-grüner Politik in Deutschland garantiert, auch wenn diese gerade deutlich abgewählt wurde.“

Wikipedia-Korrektur

Baumann wird auf Wikipedia als „rechtsextremer“ Politiker vorgestellt. Da selbst das Bundesamt für Verfassungsschutz die AfD (noch) nicht als offizielles Beobachtungsobjekt führt, handelt es sich hier um eine Vorverurteilung.

Fußnoten