Beatrix von Storch, geboren am 27. Mai 1971 in Lübeck, ist AfD-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende.1https://afdbundestag.de/abgeordnete/beatrix-von-storch/

Biographie

Eigenen Angaben zufolge stammt Beatrix von Storch aus einem Elternhaus, das sie „durch christliche, bürgerliche und liberale Werte geprägt“ hat.2https://beatrixvonstorch.de/beatrix-von-storch/ 1990 machte sie Abitur und absolvierte bis 1992 eine Lehre zur Bankkauffrau. Danach studierte sie bis 1998 Jura in Heidelberg und Lausanne. Ihre Schwerpunkte waren Wettbewerbs- und Kartellrecht sowie Erb- und Familienrecht. Seit 2001 war sie als Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Insolvenzrecht tätig.

Schon in ihrer Studienzeit betätigte sich Beatrix von Storch politisch. Darüber schreibt sie selbst:

„Die Rechtsbrüche der Regierung Kohl gegenüber jenen, die in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) während der Zeit von 1945 bis 1949 politisch verfolgt wurden, empörten mich. Deshalb gründete ich damals gemeinsam mit anderen Studenten die Gruppe „Studenten für den Rechtsstaat“. Besonders stolz waren wir damals darauf, dass es uns gelang, für eine unserer Großveranstaltungen Michael Gorbatschow als Redner zu gewinnen.“3Ebd.

1996 absolvierte von Storch zudem ein Praktikum im US-Kongress bei dem Abgeordneten Lee Hamilton der Demokraten. 2005 gründete sie unter anderem mit Klaus Peter Krause den Verein Zivile Koalition. Er besteht bis heute. Verantwortlich für die Vereinsaktivitäten zeichnet Sven von Storch, der Mann von Beatrix.

2011 war sie kurzzeitig FDP-Mitglied. 2013 beteiligte sich Beatrix von Storch am Aufbau der AfD. 2014 zog sie für die Partei ins Europaparlament ein und wechselte 2017 in den Bundestag. Darüber hinaus ist sie Mitglied der Hayek-Gesellschaft.4https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/S/storch_beatrix-1047596

Positionen

USA und Russland

Zusammen mit Joachim Paul besuchte Beatrix von Storch im September 2025 das Weiße Haus, um dort mit Vertretern der Trump-Administration über Meinungsfreiheit und die Ausgrenzung der AfD zu sprechen. Angesprochen darauf, ob dieser Besuch die AfD zu einer „klar transatlantischen, Nato-unterstützenden“ Partei mache, antwortete von Storch: „Wir sind eine Partei mit einem ganz klaren Fokus auf den Interessen von Deutschland. (…) Gute Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sind für uns ganz wichtig.“ Zugleich sprach sich Beatrix von Storch aber dafür aus, auch mit Rußland wieder Handelsgeschäfte aufzunehmen. Die Trump-Administration habe dafür „großes Verständnis“ gezeigt.

Im Bundestagswahlkampf 2025 schlug von Storch vor, ähnlich wie in den USA unter Elon Musk die Staatsausgaben und die Bürokratie auf den Prüfstand zu stellen: „Ich glaube, dass wir dann feststellen, dass wir erhebliche Einsparpotenziale schon bei der reinen Verschwendung haben, bei dem reinen Missbrauch der Gelder, für Dinge, die nicht angezeigt gewesen sind, wofür sie vorgesehen waren. Alleine das macht schon Sparpotenzial.“5https://www.rbb24.de/politik/wahl/bundestag/2025/berlin-spitzenkandidatin-afd-beatrix-von-storch-interview.html

Aufbau der AfD

Von der Jungen Freiheit wurde Beatrix von Storch 2024 gefragt, warum sie als einzige der 2014 gewählten AfD-Europa-Abgeordneten noch heute der Partei angehört. Ihre Antwort lautete:

„Der Aufbau einer Partei ist ein sehr schwieriger, sich über viele Jahre erstreckender Prozeß. Das haben gerade in der Anfangszeit viele unterschätzt. Außerdem wollten die Herren Professores von Anfang nur die Euro-Rettung stoppen, waren aber jenseits dessen im wesentlichen programmatische Fremdlinge in der Partei. Die gehörten im Grunde zur CDU, und sie waren nicht politisch – sie konnten es einfach nicht.“

Lebensschutz

2021 wurde Beatrix von Storch auf Abgeordnetenwatch um ihre Meinung zur Abtreibung gebeten. Sie betonte:

„Lebensschutz geht uns alle an. Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland bleibt weiterhin hoch. Die Behörden registrierten, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, allein von März bis Juni 2020 25.100 Abtreibungen, was einer weiteren Zunahme von rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Auf das Jahr gerechnet sind das über 100.000 gemeldete Abtreibungen, auf drei Jahre entspricht das der Einwohnerzahl von Städten wie Augsburg oder Mannheim. Und rote und grüne Politiker wollen die letzten gesetzlichen Einschränkungen Schritt auch noch aufheben. Aber auch die ehemals christliche Union aus CDU und CSU macht mit bei dem ideologischen Kampf gegen das ungeborene Leben. So haben sich das Gesundheitsministerium und die Bundesärztekammer auf eine gemeinsame Leitlinie zu Schwangerschaftsabbrüchen geeinigt. Doch der von der Verfassung geforderte Schutz des Lebens kommt darin nur am Rande vor. Vordringliches Ziel ist, mehr Ärzte für Abtreibung zu gewinnen. Das lehnen wir ab. Wir sprechen uns auch ganz klar dagegen aus, dass Abtreibung ein Menschenrecht werden soll.“

Wikipedia-Korrektur

Der Wikipedia-Beitrag über Beatrix von Storch ist eine Ansammlung von Vorwürfen ihrer Gegner. Dem Beitrag fehlt ein Minimum aus Ausgewogenheit.

Fußnoten