Gerald Grosz, geboren am 15. Februar 1977 in Graz, ist Unternehmer, politischer Kommentator und ehemaliger Nationalratsabgeordneter aus Österreich. Von 2000 bis 2005 war er Pressesprecher des österreichischen Vizekanzlers und Sozialministers Herbert Haupt (FPÖ). Von 2013 bis 2015 war er Bundessprecher der FPÖ-Abspaltung BZÖ.
Biographie
Grosz wuchs im weststeirischen Deutschlandsberg auf. Seine familiären Wurzeln reichen nach Schlesien, Südtirol, Bayern und dem heute slowenischen Teil der Untersteiermark.1Gerald Grosz: Merkels Werk. Unser Untergang. Graz 2025. S. 16 Er lernte in seiner Heimat von 1991 bis 1996 an der Handelsakademie. Danach wurde er Bürokaufmann und arbeitete für eine Werbeagentur in Graz. Von 1999 bis 2000 war er parlamentarischer Mitarbeiter von zwei Abgeordneten des Nationalrats. Einer davon war Herbert Haupt. Von 2000 bis 2005 fungierte Grosz als dessen persönlicher Sekretär und Pressesprecher. Haupt war in dieser Zeit Vizekanzler und Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz. Von 2005 bis 2006 war Grosz schließlich Pressesprecher des Staatssekretärs Sigisbert Dolinschek.
Gemeinsam mit Jörg Haider gründete Grosz 2005 die FPÖ-Abspaltung BZÖ und wurde Obmann der Steiermark. Dem Nationalrat gehörte er von 2008 bis 2013 an. Danach war er bis 2015 Parteichef des BZÖ. 2022 kandidierte Grosz für das Amt des Bundespräsidenten, scheiterte aber mit 5,6 Prozent der Stimmen.2https://www.geraldgrosz.at/3https://www.parlament.gv.at/person/51574
Seit 2017 ist Grosz als politischer Kommentator tätig und trat seither unter anderem bei oe24.tv, Servus TV, Deutschland Kurier oder bei BILD TV in Erscheinung. Auf Facebook hat er über 350.000 Follower und auf Youtube über 175.000. Darüber hinaus gibt Grosz Rhetorik-Kurse.
Seit dem 10. Mai 2013 lebt er in einer eingetragenen Partnerschaft mit seinem Lebensgefährten Thomas.4https://www.geraldgrosz.at/
Abrechnung mit Angela Merkel
2025 verfaßte Gerald Grosz ein Buch über die „Wir schaffen das!“-Politik der ehemaligen CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er weist dabei darauf hin, daß „Wir schaffen das!“ eigentlich vom damaligen SPD-Vizekanzler Sigmar Gabriel stammte und Merkel dieses Motto wohl aus parteitaktischen Gründen übernahm, um links der Mitte Wähler zu gewinnen.5Ebd., S. 35
Das Buch mit dem Titel Merkels Werk. Unser Untergang schaffte es auf die Spiegel-Bestsellerliste. Grosz betont darin:
„Klar ist, dass seit 2015 eine Zeitenwende stattfand und die Systeme in europäischen Ländern in sozial-, wirtschafts-, sicherheits-, demokratie-, bildungs- und gesellschaftspolitischer Hinsicht an ihre Grenzen gelangt sind. Der Satz ‚Wir schaffen das‘ leitete diese vielfach medial zitierte gutmenschliche Willkommenskultur ein, die mit ikonischen Bildern von mit Blumen und Teddybären überhäuften Flüchtlingen auf Bahnhöfen in Deutschland und Österreich unterlegt war. Die Medien taten ihren Teil und unterstützten zumindest einige Jahre diesen Kurs, trugen dazu bei, dass Kritiker dieser zügellosen und unkontrollierten Völkerwanderung als reaktionäre Rassisten abgestempelt und in ihrer Meinung neutralisiert wurden. Es war zweifelsohne eine jener Diskussionen, wo man sich einem von nur zwei bestehenden Standpunkten schlicht nicht entziehen konnte, sich entscheiden musste. Die Bahnhofsklatscher waren die Guten, die Kritiker waren die Nazis.“6Ebd., S. 9f
Grosz zeichnet in seinem Buch nach, wie aus Merkels „Multikulti ist gescheitert“ von 2004 eine Politik der Masseneinwanderung werden konnte. Seiner Ansicht nach habe es bereits 2010 einen großen „Quantensprung in der Zuwanderungspolitik“7Ebd., S. 24 gegeben. Europas Regierungen hätten diese Kehrtwende in der Annahme sicherheitspolitischer Stabilität und eines Wohlstandsgefühls getroffen.
Auch an der Außenpolitik des Werte-Westens übt Grosz scharfe Kritik: Mit Blick auf Syrien, Afghanistan und andere Staaten in Nordafrika konstatiert er rückblickend: „Wir beteiligen uns an Kriegen, die nicht zu gewinnen sind, finanzieren diese, fackeln bisher bestehende staatliche, wenngleich auch autokratische Systeme ab, hinterlassen das Land in Schutt und Asche, ziehen uns geprügelt zurück und erben die Flüchtlinge dieser Katastrophe.“8Ebd., S. 26
Der Wirtschaft wirft Grosz ferner vor, den Import billiger, ausländischer Arbeitskräfte zum Ziele kurzfristiger Profite befürwortet zu haben, ohne auf die langfristige Destabilisierung des Sozialstaates und Wirtschaftsstandortes Europa geachtet zu haben. „Das passiert, wenn die verantwortungsvolle soziale Marktwirtschaft durch den Turbokapitalismus abgelöst wird“, so Grosz.9Ebd., S. 34
Merkel selbst bezeichnet Grosz als „blutige Raute des Grauens“10Ebd., S. 47. Zu diesem Urteil kommt er aufgrund der stark gestiegenen Ausländergewalt. Möglich wurden diese Straftaten, weil „Wir schaffen das“ über das Grundgesetz gestellt wurde. Mit „Wir schaffen das“ sei eine „gänzliche Umkehrung der deutschen Rechtsordnung“11Ebd., S. 45f und S. 53 einhergegangen, z.B. die Aussetzung des Dublin-Verfahrens im August 2015. Damit sorgte ausgerechnet die „Hohepriesterin europäischer Solidarität“ für „chaotische Zustände“ nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien und Griechenland.12Ebd., S. 166
Veröffentlichungen (Auszug)
2025: Merkels Werk. Unser Untergang
2024: Der perfekte Untertan
Wikipedia-Korrektur
Die Erwähnung des Spiegel-Bestsellers fehlt bei Wikipedia. Dafür wird erwähnt, daß er für den Ares-Verlag schreibt, den Wikipedia mit Kontaktschuld-Logik für problematisch hält. Da sich Wikipedia rein auf „juristische Auseinandersetzungen“ rum um Grosz fokussiert, haben wir das Kontrastprogramm im Angebot: seine inhaltlichen Positionen.