Tomasz Froelich, geboren am 15. Oktober 1988 in Hamburg, ist Europa-Abgeordneter der AfD und Mitglied der Fraktion Europa der Souveränen Nationen. 1https://www.europarl.europa.eu/meps/de/190574/TOMASZ_FROELICH/home#detailedcardmep
Biographie
Froelich studierte von 2008 bis 2013 Politikwissenschaften und Internationale Entwicklung an der Universität Wien. 2014 bis 2016 machte er seinen Master an der Wirtschaftsuniversität Wien in Sozioökonomie.2https://at.linkedin.com/in/tomasz-m-froelich-9a020311 Froelich war von 2010 bis 2013 für das polnische Ludwig-von-Mises-Institut tätig. Darüber hinaus arbeitete er von 2013 bis 2016 für eine Spielerberateragentur im Fußballbereich3https://ef-magazin.de/autor/tomasz-m-froelich und 2015/16 für das Austrian Institute of Economics and Social Philosophy.
In seiner Jugend betrieb Froelich den libertären Blog „Freitum“. Dafür erhielt er 2012 die Roland-Baader-Auszeichnung.4http://www.roland-baader.de/roland-baader/roland-baader-auszeichnung/ Er veröffentlichte aber auch Artikel in anderen Zeitschriften, z.B. eigentümlich frei, Blaue Narzisse und freilich-Magazin.
Ab 2016 war Froelich parlamentarischer Berater der AfD im Landtag von Baden-Württemberg. Ab 2017 war er Büroleiter des Partei- und Fraktionsvorsitzenden Jörg Meuthen. Ihm folgte er auch ins Europaparlament, wo Froelich zunächst Büroleiter war und 2020 Pressesprecher wurde.
Seit 2019 war er stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen Alternative, die schließlich 2025 aufgelöst wurde.
2024 zog Froelich als Abgeordneter ins Europaparlament ein. Auf der Landesliste der AfD stand er auf Platz 12.5https://www.afd.de/listenplaetze-europawahl/
Positionen
2020 betonte Froelich gegenüber jetzt, dem Jugendportal der Süddeutschen Zeitung, zur unkontrollierten Masseneinwanderung: „Mir tun viele dieser Menschen durchaus Leid, aber so wird Europa überlaufen. Und es ist unser gutes Recht, unsere Heimat zu bewahren.“ Konkret ging es um das griechische Flüchtlingslager Moria. Froelich forderte: „Wir müssen das Lager räumen und diese Menschen abschieben. Und dann kann man außerhalb von Europa Auffanglager errichten, die wesentlich günstiger sind, und in denen wesentlich mehr Menschen versorgt werden können.“
2023 sagte er dem freilich-Magazin zur Situation in der Ukraine: „Wir beteiligen uns in der Ukraine an einem Krieg, der nicht in unserem Interesse ist. Gegen unsere kritische Infrastruktur (Nord Stream) werden Anschläge verübt, die wir nicht aufklären dürfen. Wir verhängen Sanktionen, die uns mehr schaden als Russland. Und wir steuern auf Deindustrialisierung, Massenarbeitslosigkeit, Mangelwirtschaft, Energiepreisexplosionen und eine militärische Eskalation mit Russland zu. Das alles ist nicht in unserem Interesse, sehr wohl aber im Interesse Washingtons, denn der Verlust unserer ökonomischen und militärischen Sicherheit steigert den Schutzbedarf europäischer Staaten und macht sie so noch stärker vom US-Hegemon abhängig.“
Als Lösung dieser verfahrenen Situation empfiehlt Froelich das Konzept einer multipolaren Weltordnung: „Multipolarität bedeutet, dass Regionalmächte selbst darüber entscheiden, was in ihren Großräumen gilt und geschieht, und was nicht. Das gilt auch für Europa, wenn man es nicht als Europäische Union in ihrer aktuellen Verfassung denkt, sondern als Bund europäischer Nationen, die bestrebt sind, in der werdenden multipolaren Weltordnung einen europäischen Pol zu bilden, um so Verhandler und nicht bloß Verhandlungsmassen fremder Hegemonialmächte auf dem geopolitischen Schachbrett zu sein. Multipolarität ist eben nicht, wie von Transatlantikern häufig unterstellt wird, eine Chiffre für den Austausch des amerikanischen Hegemons gegen den russischen oder chinesischen, sondern ein Ausdruck eigener Souveränität.“
2025 kritisierte Froelich auf X den Zoll-Deal der Europäischen Union mit US-Präsident Donald Trump scharf:
„Zölle in Höhe von 15 % auf Exporte in die USA. Keine Zölle auf US-Importe in die EU. Die EU erklärt sich bereit, 600 Milliarden Dollar in den USA, hunderte Milliarden Dollar in amerikanische Militärausrüstung und 750 Milliarden in teures US-LNG-Gas zu investieren. Die Gegenleistung? Nichts. Eine typische Beziehung zwischen einem Hegemon und seinem Vasall.“
Wikipedia-Korrektur
Der Wikipedia-Beitrag über Froelich enthält tote Links, z.B. direkt die erste Fußnote. Dadurch sind bestimmte Behauptungen über seinen Lebenslauf nicht belegt. Der Abschnitt über seine „Positionen“ ist als nicht neutral und „umstritten“ markiert. Aus diesem Grund haben wir den Abschnitt über „Positionen“ gänzlich neu gefaßt, allerdings zum Teil mit den identischen Quellen, aus denen allerdings andere Sätze zitiert wurden.