Theo Müller, geboren am 29. Januar 1940 in Aretsried, ist ein deutscher Unternehmer. Seine Unternehmensgruppe, bekannt als „Müller-Milch“, machte im Jahr 2024 einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro und hat 33.800 Beschäftigte.1https://www.muellergroup.com/die-gruppe/ueber-uns Forbes schätzt das Vermögen von Müller auf 6,5 Milliarden Dollar. Damit dürfte er zu den 600 reichsten Menschen der Welt zählen.2https://www.forbes.com/profile/theo-mueller/
Biographie
Wikipedia schreibt über Müller:
Theo Müller wuchs als Sohn des Molkereibesitzers Alois Müller im schwäbischen Aretsried auf. 1971 übernahm er die Leitung der väterlichen Molkerei mit vier Angestellten. Zum Jahresende 1999 war die Unternehmensgruppe Theo Müller mit der bekannten Marke Müllermilch das viertgrößte milchverarbeitende Unternehmen in Deutschland.
In Rainer Zitelmanns Buch Setze dir größere Ziele findet sich eine ausführliche biografische Skizze über Müller. Sein Erfolgsgeheimnis sei, dass er aus dem austauschbaren Produkt „Milch“ Markenprodukte machte. Zitelmann zitiert Müller: „Mit einem Markenprodukt wie etwa dem ‚Joghurt mit der Ecke‘ kann ich etwa sechs- bis siebenmal mehr verdienen als mit einem Standardprodukt, wie es etwa die H-Milch ist, die jeder herstellen kann.“ In der Branche hätten nur etwa 15 Prozent der Milchprodukte eine Markenidentität, bei seiner Unternehmensgruppe seien es etwa 50 Prozent.
Müller wohnt in der Schweiz in der Nähe von Zürich, hat neun Kinder und gab 2024 an, daß er seit 30 Jahren CSU-Mitglied sei.3https://www.nzz.ch/wirtschaft/milliardaer-theo-mueller-im-interview-alice-weidel-ist-eine-freundin-ld.1771740 Seinen Umzug in die Schweiz begründete Müller mit der „drohenden Erbschaftssteuer“:
„Ich erkannte, dass, wenn ich mein Geld weiter investiere, wesentlich mehr für das Unternehmen und den Staat herausschaut, als wenn ich es über die Erbschaftssteuer abgebe. Indem ich Deutschland verliess, brauchte ich nicht länger für die Erbschaftssteuer zu sparen, sondern konnte mein Kapital anderweitig einsetzen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass meine Investitionen bereits jetzt ein Mehrfaches dem Staat gebracht haben als das, was ihm als Erbschaftssteuer von mir zugeflossen wäre.“4https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/theo-mueller-ich-lebe-nicht-schlecht-im-exil-470475
Positionen
Gegenüber der NZZ erklärte Müller im Jahr 2024: „Ich war früher ein großer Anhänger der parlamentarischen Demokratie im Gegensatz zur direkten. Heute bin ich nicht mehr sicher. Die direkte Demokratie scheint mir doch überlegen zu sein. (…) Die Schweizer Regierung wird von den Bürgern viel stärker kontrolliert. Sie traut sich deshalb nicht, allzu dumme Sachen zu machen, anders als in Deutschland.“
Zum Zustand der Marktwirtschaft in Deutschland führte er aus:
„Wenn ich böse sein will, sage ich: Deutschland ist das Land von Karl Marx und Friedrich Engels. Der Sozialismus und nun auch der Ökologismus haben das Land in Beschlag genommen. Die Folge ist, dass immer mehr Wohlstand auf der Strecke bleibt – nicht bei den Vermögenden, sondern bei den mittleren Einkommensschichten. Der Staat nimmt den Bürgern die Hälfte dessen, was sie erwirtschaften. Dazu kommt eine Politik des Schuldenmachens, die die Inflation anheizt und das Geld der Sparer entwertet.“
Zur Masseneinwanderung sagte er:
„Der deutsche Staat schaut seit Jahren zu, wie millionenfach das Recht gebrochen wird. Einen Anspruch auf Asyl hat laut dem Grundgesetz niemand, der aus einem EU-Staat oder einem anderen sicheren Drittland einreist. Trotzdem kommen Migranten ins Land, rufen «Asyl!» und dürfen bleiben. Dann beginnt ein jahrelanges Verfahren, um festzustellen, ob sie in der Heimat politisch verfolgt werden. Und selbst wenn das am Ende nicht der Fall ist, dürfen die Leute in der Regel bleiben.“
Alice Weidel bezeichnet Theo Müller als „Freundin“. Er habe der AfD jedoch noch nie Geld gespendet. Auf die Frage, ob er Beobachter oder Sympathisant der Partei sei, antwortete er: „Irgendwas dazwischen.“
Wikipedia-Korrektur
Wikipedia verschweigt die CSU-Mitgliedschaft von Müller, um ihn schließlich in Kontakt zu NPD, AfD und „NS-Ideologie“ zu bringen. Die sehr weit linksstehende taz wird in diesem Zusammenhang als „unabhängige Quelle“ bezeichnet. Das NZZ-Interview wird zwar erwähnt, jedoch nicht direkt zitiert, sondern nur über Sekundärquellen herangezogen. Die Angaben zu seinem Vermögen und der Größe seiner Unternehmensgruppe sind nicht aktuell.